Industrie-Viertelfestival in Mödling

Einladung zur Änderung der Sichtweise. 

Von 17. Mai bis 14. Juli 2024 setzen sich im Zuge des Industrieviertelfestivals 56 Kunst- und Kulturprojekte (davon vier Schulprojekte) aller Genres unter dem Motto „Sichtweise“ auf kreative Art und Weise mit den Besonderheiten in diesem Landesteil auseinander und laden zur Begegnung ein – und auch zur Reflexion. Das Motto „Sichtweise“ will das Bewusstsein stärken, dass es immer mehrere Möglichkeiten der Betrachtung gibt. Im Zuge der achtwöchigen Festivallaufzeit finden insgesamt 143 Einzelveranstaltungen an 40 Orten statt.

Natürlich ist auch die Stadt Mödling ein zentraler Ort des Festivals mit fünf Locations und zahlreichen Einzelveranstaltungen. Bürgermeister Hans Stefan Hintner und Kultur-Stadtrat Stephan Schimanowa freuen sich über die Initiative und die tollen Umsetzungen des Mottos in Mödling: „Mödling ist als Stadt der Kultur weit über die Grenzen hinaus bekannt, das Viertelfestival ist ein weiterer Höhepunkt in unserem abwechslungsreichen Kulturangebot.“

eine Gruppe von Menschen, die eine rote Hirsch-Statue in der Hand haltenAbteilungsleiterin Helga Schlechta, Bürgermeister Hans Stefan Hintner, Stephan Gartner (Festivalleiter) und Kulturreferatsleiter Manfred Pongratz (von links).

Die Programmpunkte in Mödling:

  • 17. Mai bis 12. Juli: Komm, reden wir, Porträt-Ausstellung in Bahnhöfen:
    Daniel Nuderscher fotografiert ihm unbekannte Kunstschaffende und zeigt die großformatigen Porträts samt Kontaktinformationen auf den Werbeflächen von Bahnhöfen. Lernen Sie die Porträtierten kennen, kommen Sie mit ihnen ins (Kunst-)Gespräch!
    https://www.viertelfestival.at/veranstaltung/2024/komm-reden-wir/ . Bahnhof Mödling, Bahnhofplatz 10

  • 25. Mai, 14. & 16 Uhr sowie 8. und 22. Juni jeweils 14 bis 16 Uhr: Ich saß auf einem Steine… - Burgerkundung: 
    Mit den Schwestern Veronika Schula, Fremdenführerin und Barbara Steinert, Erzählerin. Bei der Erkundung für Erwachsene wird neben der historischen Bedeutung der Babenberger für die Burg Mödling auch Walter von der Vogelweide und der Minnesang in den Fokus gestellt. Besonderen Augenmerk legen die Schwestern auf die Kindererkundung, die nicht eine vereinfachte Version der Erwachsenenerkundung darstellt, sondern einem völlig eigenen Konzept folgt. Wie lebte und feierte man auf einer Burg? Welche „Ämter“ (Berufe) gab es? Welche Utensilien benötigten die einzelnen Berufe? Die gesamte Erkundung steht unter dem Motto „Zwei Schwestern – zwei Sichtweisen“! Anmeldung unbedingt erforderlich: Veronika.Schula@gmx.at.
    eine Gruppe von Menschen, die Schilder hochhaltenGemeinderat Michael Georg Martin Danzinger (links), Stadtrat Markus Gilly (mitte) und Stadtrat Stephan Schimanowa (rechts) mit den Schwestern Veronika Schula (2. von links) und Barbara Steinert, die im Rahmen des Viertelfestivals Burgerkundungen auf der Burg Mödling veranstalten.
  • 29. Mai, 14 Uhr: Musik im Ruhesitz – Sagmeister & Hebenstreit:
    David Hebenstreit und Andreas Sagmeister greifen im Duett zu Gitarre, Violine und Gesang. Sie besuchen fünf Einrichtungen für betagte Menschen, um ihnen, ihren Angehörigen und dem Personal den Nachmittagstee zu versüßen. Gespielt werden Balladen, Blues- und Jazz-Standards, alte Schlager sowie sanfte Neuinterpretationen wilderer Ohrwürmer. Am Programm stehen Lieder von Chet Baker, Judy Garland, Louis Armstrong, Frank Sinatra, Julie London, Ella Fitzgerald und anderen.
    Pflege- und Betreuungszentrum Mödling, Grenzgasse 70.

  • 9. Juni, 19.30 Uhr: Hexnfeia, Theater und Irish Folk im Dialekt:
    D' Gschicht von da Afra: Woraus mischt man Salben für Trips auf Besen? Was hat das städtische Gericht mit dem Teufel zu schaffen? Und wovon lebt ein Henker in Wiener Neustadt eigentlich so? Fragen, mit denen sich die Akteurinnen und Akteure der „Räuberpassion“ im neuen Stück „Hexnfeia“ beschäftigen. Blicke in zauberische Kristallkugeln und Lieder über Kräutertee inklusive. Großteils im Dialekt kommt in selbst verfassten Texten und Liedern, die auf Irish-Folk-Klassikern basieren, ein Stoff aus der Region als Uraufführung auf die Bühne und eröffnet spannende, neue Sichtweisen auf den Hexenwahn.
    Karten: gunstverein@gmx.at, Infos: http://www.hexnfeia.at. Bühne Mayer, Kaiserin Elisabeth-Straße 22.

  • 19. bis 22. Juni, jeweils 10 Uhr: Das Kleid - Theater zum Erinnern:
    Die Toten haben keine Stimme: Eine lebendige Erinnerungskultur ist ein wichtiger Bestandteil unseres kollektiven Gedächtnisses. Am Beispiel der „Schneiderinnen von Auschwitz“ möchten wir Jugendliche und Erwachsene mit Tanz- und Figurentheater für Mechanismen der Ausgrenzung sensibilisieren. Im Mittelpunkt des Theaterstückes stehen die Schicksale junger Frauen, die ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert wurden, um in der „Oberen Nähstube“ unter der Leitung von Hedwig Höß, der Ehefrau des Lagerkommandanten Rudolf Höß, Haute Couture für hochrangige Nazi-Funktionäre und deren Frauen anzufertigen. Ihre Arbeitsstätte war ein Ort der Massenvernichtung. Aus den Hinterlassenschaften von Millionen Deportierten wurden individuelle Einzelstücke kreiert. Jedes Kleid stand für Tod oder Leben. Dieses gewaltige Ausmaß einer moralisch pervertierten Gesellschaft hat bis in die heutige Zeit seine Spuren hinterlassen.
    Infos: www.puppentheater.co.at. MÖP-Figurentheater, Hauptstraße 40.

Über das Viertelfestival:

Die Kulturvernetzung NÖ GmbH präsentiert das Viertelfestival seit über zwei Jahrzenten jedes Jahr aufs Neue in einem anderen niederösterreichischen Viertel und bringt die Kultur zu den Menschen und auch die Menschen zur Kultur. Eigens konzipierte und dem jeweiligen Motto entsprechende Veranstaltungen ergeben ein in der niederösterreichischen Kulturlandschaft einzigartiges Festival.

Linktipp: https://www.viertelfestival.at/das-programm/